Künstliche Intelligenz begegnet uns im Alltag immer häufiger. Egal, ob es sich dabei um digitale Assistenten im Smartphone, Smart-Home-Geräte in den eigenen vier Wänden oder um Serien-Empfehlungen von bekannten Streaming-Diensten handelt. All diese Dienste, basierend auf künstlicher Intelligenz, sollen den Alltag der Nutzer:innen komfortabler und einfacher gestalten. Neben der KI für den/die Durchschnittsverbraucher:innen wird auch immer mehr KI für Unternehmen entwickelt, die ein effizienteres Arbeiten, schnellere Abläufe, mehr Sales und eine reibungslose Kollaboration mit anderen Fachabteilungen gewährleisten soll.
Erfahren Sie hier nachfolgend, wie mithilfe künstlicher Intelligenz und der Entwicklung innovativer Software-Lösungen Wettbewerbsvorteile für Unternehmen geschaffen werden und welche Unternehmen bereits Erfolge auf Grundlage von KI vorweisen.
Künstliche Intelligenz ist ein Mix aus vielen verschiedenen und vielfältigen Technologien. Die KI erlaubt es Maschinen sowie digitaler Software eine mit dem Menschen vergleichbare oder ähnliche Intelligenz zu entwickeln, dabei zu verstehen, selbstständig oder auf Nachfrage zu handeln und zu lernen. Zum Bereich des Lernens gehören dabei das maschinelle Lernen, Natural Language Processing und das Deep Learning. Das maschinelle Lernen, auch Machine Learning genannt, unterrichtet Computer und Maschinen aus Daten zu lernen und Aufgaben auf diese Weise immer besser abzuschliessen. Zudem werden spezifische Algorithmen gebildet, die in Bildern oder Sprachen gewisse Muster erkennen, um in der Folge Entscheidungen autonom zu treffen.
Beim Deep Learning werden vorab keine strukturierten Daten benötigt. Das System arbeitet selbständig, ähnlich wie beim menschlichen Gehirn, mit neuronalen Netzen, die die Algorithmen miteinander verknüpfen. Besonders ist, dass das System hierbei keine Hilfe von aussen benötigt und keine Vorkategorisierung stattgefunden haben muss. Die KI findet autonom passende Differenzierungsmerkmale in den vorgegebenen Datensätzen, vergleicht den Input auf weitere spezifische Merkmale und entscheidet im Anschluss selbstständig, wie der Input zu bewerten ist.
Dass die KI für Unternehmen in Zukunft eine unersetzbare Schlüsseltechnologie bildet, ist für viele Zukunftsforscher:innen und Analyst:innen nicht mehr von der Hand zu weisen. Denn im Zuge der Digitalisierung wird die Grundlage der Optimierung des Workflows und der Unternehmensstrukturen auf den Einsatz von Softwarelösungen oder Maschinen zurückzuführen sein. Neben dem Einsatz von KI für Unternehmen gewinnt der Aspekt der KI-Sicherheit ebenfalls immer mehr an Relevanz. Dabei geht es sowohl um den Schutz vor ungewollten äusseren Angriffen als auch um die Fehlerfreiheit im Unternehmen selbst beim Einsatz von KI. Ein Kernthema bei KI für Unternehmen ist vor allem die Organisation, Speicherung und der kontrollierte Austausch von (hoch)sensiblen Datensätzen.
Die künstliche Intelligenz ist ein dynamisches System, das sich fortlaufend verändert, auch nachdem es bereits in Verkehr gebracht worden ist. Hier liegt auch die potenzielle Gefahr beim Einsatz von KI für Unternehmen. Denn alle Ergebnisse und Entscheidungen, die das System trifft, beruhen auf der Berechnung und Analyse von Daten. Diese Daten könnten von Aussenstehenden manipuliert werden, sodass Fehlschlüsse oder Diskriminierungen durch die KI entstehen und gesamte Geschäftsprozesse im Unternehmen zusammenbrechen könnten oder sensible Daten an Dritte weitergegeben werden. Dabei sind die Verfahren der KI zum Teil so hochkomplex, dass Entschlüsse nicht unverzüglich von Mitarbeiter:innen geprüft oder nachvollzogen werden können.
Eine gute Massnahme, um Vertrauen in die KI für Unternehmen aufzubauen, ist die externe Prüfung und Zertifizierungen von KI-Systemen. Denn eine geprüfte und vertrauenswürdige Zertifizierung trägt dazu bei, dass gesellschaftliche Standards, bestehend aus ökonomischen Prinzipien, wie Rechtssicherheit, Datenschutz, Interoperabilität oder IT-Sicherheit verpflichtend eingehalten werden müssen.
Eine Frage, die im Zusammenhang mit KI für Unternehmen immer wieder auftaucht, ist die der Haftung. Wer ist für den Schaden haftbar, wenn die KI einen Fehler begeht? Die Systemanwender:innen? Der Hersteller oder gar die künstliche Intelligenz selbst? Die Rechtsprechung kann sich von Staat zu Staat unterscheiden. Allerdings geht die herrschende Meinung davon aus, dass nur diejenigen haften können, denen das Gesetz der Rechtspersönlichkeit zukommt. Dies ist bei Maschinen oder Robotern nicht der Fall. Somit entscheidet sich die Frage nach der Haftung zwischen dem Hersteller des Systems und den Anwender:innen.
Zunächst liegt es nahe, dass der Hersteller der KI für Unternehmen bei einem Fehler haftet, da dieser, durch Programmierung und Training, der Entscheidungsfindung der KI am nächsten steht. Bei der Haftung des Herstellers kommen dabei die Produkthaftung und die sogenannte Produzentenhaftung in Betracht. An der Produkthaftung wird es in der Regel scheitern, da es für Laien schwierig wird, das Vorliegen eines Fehlers aufseiten des Herstellers nachzuweisen. Anders sieht es hingegen bei der Produzentenhaftung aus. Die Besonderheit ist hier, dass eine Beweislastumkehr erfolgt. Somit muss der Hersteller beweisen, dass dieser mit der KI kein fehlerhaftes Produkt auf den Markt gebracht hat. Hierbei stellt sich jedoch die Frage, ab welchem Entwicklungsstand der künstlichen Intelligenz, das Fehlverhalten nicht mehr in der direkten Sphäre des Herstellers liegt, sondern viel mehr bei der KI selbst, die sich dynamisch und autonom weiterentwickelt. Bei der Produzentenhaftung, in Verbindung mit dem Thema KI für Unternehmen, wird es folglich immer auf den Einzelfall und die Argumentation im Streitfall ankommen.
Die Systembetreiber:innen haften nur, wenn ihnen ein schuldhaftes Fehlverhalten zugewiesen wird. Wurde die KI richtig bedient, so müssen die Systemanwender:innen dementsprechend auch nicht haften.
Der Einsatz und die Investition in KI für Unternehmen bringt eine Fülle an Vorteilen für Unternehmen mit, um in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben und effizientere Strukturen im Unternehmen zu bilden. Nachfolgend haben wir für Sie einige der Vorteile in einem Kurzüberblick aufgelistet:
Viele führende multinationale Unternehmen und Grosskonzerne vertrauen schon lange auf KI im Unternehmen und entwickeln diese stetig weiter. All diese KI Unternehmen sehen in der künstlichen Intelligenz das Mittel der Zukunft, um langfristig Wettbewerbsvorteile zu generieren und dynamisch zu wachsen.
Alibaba Group: Alibaba ist das chinesische Pendant zu Amazon und ist sowohl im E-Commerce als auch im Retail- und Technologie-Sektor beheimatet. Zusätzlich betreibt Alibaba mit Alibaba Cloud Chinas grösste Cloud-Computing-Plattform. Die DAMO Akademie, Alibabas Forschungsabteilung, forscht fortlaufend an KI für Unternehmen. Speziell für industrielles Design, Robotik, die Fertigung und für Sprachassistenten. Seit 2018 entwickelt das Unternehmen eigene KI-Chips.
Amazon: Auch Amazon nutzt KI für Unternehmen, um Kunden auf ihrer Seite passende Produktvorschläge zu unterbreiten. Mit Alexa wurde zudem ein eigener digitaler Assistent auf den Markt gebracht, der den Alltag vieler Nutzer vereinfachen soll. Ebenso wie Alibaba hat auch Amazon mit Amazon Web Services (AWS) eine eigene Cloud entwickelt, die von Konzernen wie Siemens oder der amerikanischen Bundesbehörde NASA genutzt wird. Amazon stellt zudem Kunden der eigenen Cloud Plattform hauseigene KI-Systeme, wie Empfehlungsalgorithmen, Bilderkennung oder Prognosen zur Verfügung.
Alphabet und Google: Alphabet ist der Mutterkonzern von Google, Waymo, X und vielen weiteren. Bei Google wird die künstliche Intelligenz bei der Anzeige von relevanten Suchergebnissen und Ads angewandt. Weiterhin wird sie für Spam Filter, Bilderkennung oder den Google Assistant genutzt. Neben der reinen Produktentwicklung wird daran geforscht, KI in Unternehmen für bisher unerschlossene Zweige der Industrie zu integrieren. Google setzt seit 2015 auf die eigenständige Entwicklung von KI-Chips und entwickelt das KI-Framework TensorFlor, welches von Forschern und Konzernen auf der ganzen Welt zur Weiterentwicklung von KI genutzt wird.
Coca Cola Company: Die Coca Cola European Partners, der grösste unabhängige Getränkeabfüller der Coca Cola Company, setzt unternehmensintern auf die Process-Mining-Technologie. Diese KI für Unternehmen analysiert eine Vielzahl an Daten aus allen bestehenden IT-Systemen, um interne Prozesse zuerst zu lokalisieren und im Anschluss zu modellieren. Hierdurch sollen mögliche Potenziale für Verbesserungen offengelegt werden und eine deutliche Beschleunigung der Entscheidungsfindung stattfinden. Das System hat ebenfalls den Prozess Order-to-Cash optimiert. Lieferzeiten wurden verkürzt und Rechnungen schneller bezahlt werden.
Daimler Group: Die Mercedes-Benz-Group-Forschung nutzt KI für Unternehmen, um entscheidende Muster in Bauteilen, Testdaten oder Fahr- und Nutzungssituationen zu erkennen und zu analysieren. Mit den Erkenntnissen lassen sich im Anschluss bereits vorhandene Funktionen weiterentwickeln und verbessern oder gänzlich neue Funktionen, anhand von Prototypen, entwickeln. Neben diesen Forschungstätigkeiten wird die KI auch genutzt, um konzernintern für einen optimierten Wissenstransfer zu sorgen. So werden beispielsweise neue Konstrukteur:innen von einem automatisierten KI-System eingearbeitet, die eine Vielzahl an Hilfestellungen geben kann, da sie alle Konstruktionen und Daten im Konzern kennt.
Der Einsatz von künstlicher Intelligenz ist sehr gut dazu geeignet, um autonome Technologie-Kompetenzen im Unternehmen aufzubauen. Das kann in jedem Bereich eines Unternehmens unabhängig voneinander stattfinden: Sei es im Marketing, im Sales oder in der Rechtsabteilung. Es ist eine weitere Stufe, die von der Digitalisierung profitiert und zukünftig für bedeutsame Wettbewerbsvorteile gegenüber Konkurrenten sorgt.
KI in einem Unternehmen verhilft zu einer verbesserten, schnellen Analyse von grossen Datenmengen, vor allem im Textbereich. Davon profitieren textlastige Abteilungen wie beispielsweise die Rechtsabteilung mit einer automatisierten Vertragsprüfung. KI und Legal Operations sollten Hand in Hand gehen: Hier minimiert die KI für das Unternehmen Risiken, ermöglicht eine gründlichere Arbeit, kontrolliert automatisiert, ob Unternehmensstandards eingehalten werden und reduziert auf lange Sicht interne Betriebskosten. Die neuen Kapazitäten, die mit KI für Unternehmen pro Jahr gewonnen werden, können wiederum für andere Kernbereiche oder für eine verbesserte strategische Planung und Ausrichtung des Unternehmens genutzt werden.
Somit kann die Nutzung der KI für Unternehmen, die sich in einem dynamischen Wettbewerb befinden und mit einem einhergehenden hohen Kostendruck wirtschaften müssen, zu einem echten Vorteil im Vergleich zu direkten Mitbewerbern ohne KI führen.